Interpellation eingereicht am 19. Juni 2017
1) Teilt der Gemeinderat die Meinung der Interpellantin, dass der Bau von Unterführungen bei den Bahnübergängen Spital und Buechmatt ein zwingender und wesentlicher Teil der Verbesserung der Ortsdurchfahrt durch Burgdorf ist?
2) Ist der Gemeinderat in regelmässigem Kontakt zu den zuständigen Stellen des Kantons hinsichtlich Verbesserung der Ortsdurchfahrt im Allgemeinen und hinsichtlich dem Bau der Unterführungen im Besonderen?
3) Wie ist gemäss Kanton der Stand der Verbesserung der Ortsdurchfahrt, und wie sieht der Zeitplan aus? Wie ist die Stadt Burgdorf in den Ablauf einbezogen?
4) Fanden bereits konkrete Gespräche zwischen Kanton und Stadt und allfälligen weiteren Beteiligten (etwa der BLS) hinsichtlich Planung und Bau der Unterführungen statt? Wenn nein, sind solche geplant? Wenn ja, was ist das (Zwischen-)Ergebnis?
5) Ist vorgesehen, zugleich zu den Abklärungen betreffend Unterführung beim Spital grossflächige Verbindungen zwischen den Quartieren beidseits der Hauptverkehrsachse zu planen und diese Quartiere verkehrsmässig zu beruhigen?
Begründung
Der Bau von Unterführungen bei den Bahnübergängen Spital und Buechmatt entspricht einem alten Anliegen. Mit den Unterführungen könnte eine erhebliche „Entwirrung“ der Verkehrsflüsse erreicht werden. Seit Jahren geht in dieser Sache herzlich wenig, was vor allem an den umfassenden Abklärungen im Zusammenhang mit der Variantenabklärung zur Ortsdurchfahrt oder Umfahrung von Burgdorf liegt, die die „Unterführungsfrage“ bremsten. Seit feststeht, dass es für Burgdorf keine Umfahrung gibt, besteht Anlass diese Diskussion wieder aufzunehmen. Aus Sicht der Interpellantin bestehen nur wenige Massnahmen neben dem Bau der Unterführungen, die vergleichbar deutliche Verbesserungen bringen könnten (erwähnt sei immerhin der ausnahmslose Bau von Busbuchten entlang der Hauptverkehrsachse). Es muss deshalb ein Anliegen der Stadt sein frühzeitig beim Kanton Einfluss auf das Ganze zu nehmen. Bei einer Unterführung beim Spital stellt sich zudem die Frage, ob nicht gleich eine verkehrstechnische Verbindung und Verkehrsberuhigungen für die anliegenden Quartiere geplant werden müsste; im Unterschied zur Buechmatt handelt es sich hier weitgehend um Wohnquartiere.
Stellungnahme Gemeinderat vom 6. November 2017
Die ausführliche Stellungnahme kann dem pdf entnommen werden.
Stellungnahme glp
Auszug aus dem Protokoll der Stadtratsitzung vom 6. November
Stadtrat Ritter Michael, namens der GLP-Fraktion, erklärt sich mit den Antworten des GR befriedigt. Dem GR wird nahegelegt, Sparringspartner des Kantons Bern zu bleiben um die Interessen der Stadt Burgdorf zu verteidigen. Zur Frage 5 steht, dass die Quartiersache städtisch ist. Es gilt aber zu bedenken, dass Wohnqualität auch etwas mit der Verkehrsproblematik zu tun hat. In Oberburg hat man immer damit argumentiert, dass die Wohnqualität ein Argument für den Tunnel ist. Die Situation in Burgdorf ist nicht vergleichbar, aber der GR soll sich dafür einsetzen. Die GLP-Fraktion dankt dem GR für die adäquaten Antworten.
Die Interpellanten erklären sich von der gemeinderätlichen Stellungnahme befriedigt.
